Konfliktberater
haben
die
Gabe,
einen
Klärungsraum
zu
eröffnen,
in
dem
Menschen
mit
sehr
unterschiedlichen
Ansichten
zueinander
finden
können.
Sie
begegnen
sich
dort
jenseits
ihrer
Rollen
und
Funktionen.
Als
Profi
versteht
man
die
hintergründigen
Vorgänge
leichter
und
lässt
sich
durch
Hierarchien,
Präsentationskonflikte
und
Ablenkungsmanöver
nicht
so
sehr
verwirren.
Man
verwechselt
weder
den
Ausbruch
noch
die
vielen
Begründungen
mit
dem
eigentlichen
Grund
des
Zwists
und
kommt
schnell
auf
des
Pudels
Kern.
Doch
dann
braucht
es
auch
einen
guten
Weg
aus
den
Unstimmigkeiten
heraus.
Die
Lösung
ist
von
einer
anderen
Natur
als
das
Problem
und
außerdem
ist
die
Konfliktlösung
allein
noch
nicht
das
inspirierende
Ziel
der
Zusammenarbeit.
Mit
nur
einer
Versöhnung
ist
das
Vertrauen
also
noch
nicht
unbedingt
wieder
hergestellt.
Wohin
soll
die
gemeinsame
Reise
denn
anschließend
gehen
und
wie
soll
sie
sich verändern? Somit ist die Zielerweiterung ein wichtiger Teil einer guten Konfliktlösung.
Konflikte
sind
im
Team
als
Boss
besonders
kostspielig,
denn
sie
kosten
an
entscheidender
Kommunikationsqualität.
Sie
sind
die
Achillesferse
des
modernen
Projektmanagements,
das
ohne
gute
und frei fließende Kommunikation fast immer schachmattgesetzt ist.
Aufgrund dieser beiden Faktoren –
a) der Schwierigkeit, Konflikte schnell und tiefgreifend zu lösen, und
b) der hohen Kosten von Zerwürfnissen - empfehle ich folgende Schritte:
1
.
Aufbau
einer
Konfliktlösekultur,
damit
Konflikte
wahrgenommen,
schnell
ange-sprochen
und
angegangen
werden.
In
einer
fürsorglichen
Teamkultur
auf
Augenhöhe
ist
das
einfacher
als
in
einer
dominanten
oder
funktionalen
Kultur.
Auftretende
Konflikte
sind
gegen
die
zu
erwartende
Spontanunlust
einfach
mutig,
optimistisch
und
konstruktiv
anzugehen.
Hört
also
nicht
auf
die
üblichen
Ausreden,
die
euch
in
den
Sinn
kommen,
nämlich
dass
es
sich
in
eurem
ganz
speziellen
Fall
um
eine
äußerst
besondere
Situation
handelt,
die
leider
nicht
gelöst
werden
kann
oder
wahrscheinlich
auch
gar
nicht
gelöst
werden
muss.
Nach
einiger
Zeit
kennt
man
diese
impulsive
Abneigung
und
nimmt
sie
nicht mehr so ernst.
Die
Streitenden
haben
eine
Stunde,
einen
oder
bzw.
drei
Tage,
um
selbst
eine
aktive
Lösung
zu
finden.
Je
nach
Team
und
Projektsituation.
Es
gilt
jetzt
in
sich
zu
gehen,
Gefühle
und
Bedürfnisse
zu
klären
und
den
GFK-Zauberkreis
anzuwenden.
Man
kann
versuchen,
sich
teamintern
oder
unternehmensintern
einen
Vermittler
zu
suchen.
Legt
euch
das
Vorgehen
für
derartige
Situationen
im
Vorfeld fest.
2
.
Baut
eure
Konfliktlösekompetenz
durch
verschiedene
Kurse
und
Seminare
systematisch
auf.
Macht
regelmäßige
Übungsgruppen.
Unterstützt
die
Interessierten
unter
Euch,
damit
sie
sich
für
Euch
weiterbilden können. Aber erwartet nie zu viel von ihnen.
3
.
Aufbau
einer
Adressliste
von
schnell
verfügbaren
externen
Fachleuten
im
Bereich
Schlichtung,
Mediation
und
Konfliktberatung.
Wenn
ein
Experte
gerade
keine
Zeit
für
eine
kurze
Intervention
hat,
dann
eben
ein
anderer.
Fähigkeiten
im
Bereich
der
klassischen
Gewaltfreien
Kommunikation
sind
sicher
kein
Nachteil,
doch
das
einzig
wirkliche
Kriterium
ist
der
schnelle
und
angemessene
Erfolg.
Das
Team
sollte
es
den
Experten
außerdem
leicht
machen,
erfolgreich
sein
zu
können,
denn
den
Erfolg
verdient man sich immer gemeinsam.
Es
geht
also
weniger
um
eine
äußere
Befriedung.
Für
die
gute
Kommunikationsqualität
braucht
es
den
angemessenen
inneren
Frieden.
Zumindest
muss
der
innere
Friede
ausreichend
für
das
gemeinsame
Projektmanagement sein.